Lebensspuren e. V.
Interessengemeinschaft der Lebensbornkinder in Deutschland und Vereinigung zur geschichtlichen Aufarbeitung des “Lebensborn”
“Die Entwurzelung ist bei weitem
die gefährlichste Krankheit der
menschlichen Gesellschaft.
Wer entwurzelt ist, entwurzelt.
Wer verwurzelt ist, entwurzelt
nicht.
Die Verwurzelung ist vielleicht
das wichtigste und meistverkannte
Bedürfnis der menschlichen Seele.”
Simone Weil
Wer wir sind
Der Verein “Lebensspuren e.V.” ist eine Interessengemeinschaft von Menschen, die in ehemaligen Heimen des “Lebensborn” in den Jahren 1936-1945 geboren wurden, bzw.aus dem Ausland geraubt worden sind und und in diesen Heimen untergebracht waren.
Sie und ihre Familien unterstützen die Aufarbeitung des Themas “Lebensborn” und helfen bei der Suche nach den eigenen Wurzeln.
Der Verein verfolgt seine Ziele lt. Satzung neutral, unabhängig und im Einklang mit dem Grundgesetz. Er ist weder parteipolitisch noch konfessionell gebunden.
Er signalisiert seine gesellschaftliche Position durch den Beitritt zum „Netzwerk für Demokratie und Toleranz in Sachsen-Anhalt“, dem Bundesland, in dem der Verein seinen Sitz hat. Seit Jahren treffen wir uns regelmäßig. Auf dem Treffen 2005 in Wernigerode haben wir uns zu dem Verein „Lebensspuren“ zusammengeschlossen. Mittlerweile gehören dem Verein außer „Lebensborn-Kindern“ auch Angehörige, Historiker, Therapeuten, Publizisten und andere am Thema Interessierte an.
Der gemeinnützige Verein finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden sowie Fördermitteln aus öffentlicher Hand.
Wir sind ehemalige „Lebensborn-Kinder“,
die zwischen 1936 und 1945 geboren sind, die meisten in einem von 22 Heimen. Diese gehörten dem „Lebensborn e. V.“, der 1935 auf Veranlassung von Heinrich Himmler gegründet wurde, um „rassisch und erbbiologisch wertvolle“ Mütter und Kinder zu fördern und zu unterstützen. Einige von uns kennen bis heute weder Geburtsort noch Herkunft.
Plastik “Mutter mit Kindern”
Heim “Kurmark” Klosterheide
Buchcover Lebensborn
Ziele des Vereins
- Förderung der Kommunikation untereinander und gegenseitige Unterstützung bei der Suche nach den eigenen Wurzeln;
- Informationsvermittlung über den „Lebensborn e. V.“ und seine Folgen sowie die Aufarbeitung seiner Geschichte;
- Veranstaltung von Tagungen und Seminaren;
- Aufbau eines Archivs, einer Dauerausstellung und eines Informationszentrums zur Geschichte des „Lebensborn“.;
- Kooperation mit den europäischen Vereinen von “Lebensbornkindern”, sowie Zusammenarbeit mit anderen europäischen Netzwerken und Einrichtungen die ähnliche Ziele verfolgen (BOW i.n. – BORN OF WAR, international network).
Als „Lebensborn-Kinder“ fühlen wir uns in der besonderen Verantwortung zur Aufarbeitung und Versöhnung. Fast 70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz werden in Deutschland wieder Vertreter rechtsextremer Randgruppen in Parlamente gewählt, wird auf internationaler Ebene die „Auschwitz-Lüge“ diskutiert. Deshalb dürfen gerade wir nicht aufhören, an die Verbrechen des Naziregimes zu erinnern.
Wer, wenn nicht wir, kann Lebensbilder und Erfahrungen für kommende Generationen beschreiben und daran erinnern. Wir dürfen nicht aufhören an die vielfältigen Verbrechen des Naziregimes zu erinnern.
Neue Mitglieder
Lebensborn-Enkel (unsere Kinder und Kindeskinder), Förderer und Interessenten sind uns immer willkommen.
Sie helfen uns unsere Ziele zu realisieren.